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Wie legst du dich (endlich!!!) fest?

Autor Veit Lindau
Datum 11 Apr 2016
Werde verrückt - das Praxisbuch Veit Lindau

Das überwältigende Angebot der Möglichkeiten im Leben kann auch verwirren. Besonders jüngere Generationen scheinen zunehmend Schwierigkeiten zu haben, sich festzulegen und tiefer auf einen Weg einzulassen.

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Das überwältigende Angebot der Möglichkeiten im Leben kann auch verwirren. Besonders jüngere Generationen scheinen zunehmend Schwierigkeiten zu haben, sich festzulegen und tiefer auf einen Weg einzulassen. Doch viel zu tun, bedeutet nicht immer Freiheit. In dem, was du liebst und gerne tust, auch Meisterschaft anzustreben, bedeutet, dich deiner täglichen Übungsmatte hinzugeben. Um herauszufinden, ob du nur ein bisschen spielen oder es wirklich wissen willst, stell dir die Frage:

„Bin ich bereit, in die Meisterschaft dieser Gabe, dieses Jobs mindestens 10.000 Stunden zu investieren?“

Wenn du bei der Antwort zögerst, ist das überhaupt nicht schlimm. es macht nur Sinn, dich nicht selbst zu verarschen. Eine Spielmatte ist etwas anderes als eine meisterliche Übungsmatte. Sie wird dich sehr, sehr viel kosten. Doch sie wird dir auch tiefer und tiefer zeigen, wer du wirklich bist.

Wie legst du dich (endlich!!!) fest?

Hast du häufiger Schwierigkeiten, dich zu entscheiden?

Du kannst an der Wegkreuzung der 1000 Optionen dein gesamtes Leben darüber mindfucken, spekulieren oder meditieren, was wohl der Weg ist, der dich am glücklichsten machen wird. Die Wahrheit ist: Das wirst du nie erfahren.

Denn du kannst nicht in die Zukunft schauen und sobald du eine Möglichkeit wählst, erlöschen alle anderen. Für das Ego ist das zum Verzweifeln: Sobald du dich für einen Menschen entscheidest und ihn heiratest, wirst du nie herausfinden, ob ein anderer nicht vielleicht doch besser zu dir gepasst hätte. Und das trifft auch auf alles andere zu: Deine Berufswahl, den nächsten Urlaub oder dass du gerade dieses Buch liest und kein anderes.

Die folgenden drei Überlegungen können dir helfen, den Mindfuck zu stoppen.

  • Wenn du zurückschaust, wirst du feststellen, dass du die wichtigsten Entscheidungen deines Lebens niemals rational getroffen hast, sondern intuitiv. Vernunft wird überbewertet. Meist versucht sie es nur im Nachhinein so hinzubiegen, dass sich das, was wir „im Bauch“ entschieden haben, schlau anhört.
  • Wach auf und realisiere, dass du letztendlich alles verpasst, wenn du dich nicht festlegst. Du pimperst ein bisschen mit dem Leben herum, doch du wirst so nie erfahren, wie viel Tiefe und Spaß das ganze Spiel bereiten kann.
  • Du findest den besten Weg nicht durch Grübeln heraus, sondern indem du einen Pfad wählst und dich ihm für mindestens ein Jahr mit allem, was du bist, verschreibst. Indem du dich dem Weg hingibst, wird er zur besten Wahl für dich und beschenkt dich.

Hier kommt eine Anleitung zum Festlegen:

  1. Schreibe jede Option für die jeweilige Situation (Partnerschaft, Beruf,…) auf ein großes Blatt Papier.
  2. Schreibe alle Fürs und Widers darunter.
  3. Sprich am nächsten Tag mit einem guten und wachen Freund darüber. Frage ihn, was er dir rät.
  4. Am übernächsten Tag stellst du dir vor, dein bester Freund würde an diesem Wahlpunkt stehen. Was wäre dein Rat an ihn?
  5. Am vierten Tag stellst du dir die letzten zwanzig Minuten deines Lebens vor und schaust aus der Perspektive deines alten, weisen, erfüllten Ichs auf diese Weggabelung und fragst dich: „Welche Entscheidung muss ich damals getroffen haben, um jetzt, am Ende meines Lebens, in Frieden damit zu sein?“
  6. Schlafe eine Nacht darüber. Dann stell dich vor die Blätter mit den Optionen (auf dem Boden verteilt) und spüre, welche dich am stärksten anzieht.
  7. Wähle diese Option für mindestens ein Jahr.
  8. Lass dich richtig darauf ein und höre auf zu jammern!

…und dann staune!

(Auszug aus dem neuen Buch von Veit Lindau: „Werde verrückt Part 2 – 128 Erfolgskicks!“ Hier bestellbar.)

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