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Wie du deinen Tribe (wieder)findest

Veit Lindau Porträt

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Sag mir, wo du stehst.
Sag mir, welchen Weg du gehst*.

Denn du und ich, wir suchen unserenTribe.
Wir suchen die Seelen, mit denen wir uns vor langer Zeit verabredet haben.
JETZT ist die Zeit.

Die letzten zwei Monate waren für mich persönlich sehr intensiv, bewegend, heiß, klärend… Sie fühlen sich wie eine Geburt an.

Herausgefordert durch die globalen Themen, gedrängt durch meine innere Stimme, habe ich noch klarer erkannt und angenommen, dass meine Arbeit als Coach und Lehrer nicht neutral sein kann. Sie muss auch politisch und gesellschaftsrelevant sein. Bewusstseinsarbeit ist unvollständig, wenn sie keine Brücken baut. Aus den angenehmen und zum Teil sehr bequemen „Selbstverwirklichungsmilieus“ auf die Straße, in den Dreck, in den Konflikt.  Es ist höchste Zeit für uns alle, das, was wir in den letzten 20, 30 Jahren an Wissen und Erfahrung angesammelt haben, einem Realitätstest aussetzen.

So beziehe ich gerade zu Themen, in denen ich Schnittstellen zwischen meiner Arbeit und der Gesellschaft sehe, klar und deutlich Stellung. Dadurch wird es heißer und unbequemer, aber auch konsequenter. Menschen haben mir Vorwürfe gemacht, weil ich eine andere Meinung vertrete als sie. Manche haben sich verabschiedet. Privat und beruflich. Mir wurde geraten, bei „meinen Leisten“ zu bleiben und mich rauszuhalten. Es hat eine Weile und einige Runden Schattenarbeit gedauert, bis ich sehen und fühlen konnte, dass nicht ich gemeint bin, sondern dass sich hier Realitätsmodelle aneinander reiben. Ich habe auch sehr viel Zuspruch bekommen. Ich habe oft gelesen: „Danke. Ich bin nicht immer deiner Meinung, aber ich kann dich nun viel besser erkennen und ich sehe, was uns in der Tiefe verbindet.“ Ich danke allen. Denen die NEIN und denen, die JA sagen. Alle helfen mir, meine Position noch schärfer zu erkennen.

Ein spannender, ein so wertvoller Prozess. 

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Mit diesem Artikel möchte ich dir Mut machen, deine Position in allen Bereichen deines Lebens prägnant und selbstbewusst einzunehmen.

Denn erst, wenn du Stellung beziehst, können sich die Menschen in deinem Umfeld klar positionieren. Manche werden freudig jubilieren, weil sie nun noch deutlicher spüren, dass ihr in einer ähnlichen Richtung unterwegs seid. Andere werden sich abwenden – leise, laut, in Frieden, empört.

Beides ist GUT. Das JA und das NEIN.

Denn die Tage, in denen wir viel Zeit mit Warten verbringen konnten, sind vorbei. Diese Welt wird – und das meine ich durchaus positiv – nicht mehr zur Ruhe kommen. Es wird keine Rückkehr zur Normalität mehr geben.

Das Rad unserer Evolution dreht sich im Außen immer schneller und es ist für deine seelische und körperliche Gesundheit sehr wichtig, deinen Platz im inneren Zentrum dieser Beschleunigung zu finden, sonst wirft dich die Zentrifugalkraft aus dem Rennen.

Dieses Zentrum kann kein Glaubenssystem, kein Unternehmen, kein Land sein… Denn diese mentalen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen, die uns solange Halt gaben, werden sich in Zukunft wesentlich agiler wandeln und anpassen müssen.

Das Zentrum, welches dir wirklichen Frieden schenkt, muss eine innere Heimat sein. Gebaut aus klar definierten Werten; einem in Stille trainierten Verstand und deinem geistigen Tribe.

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Uns wurde beigebracht, Beziehungen über physische Nähe, Familienbande, Nationalität oder Religion zu definieren. Doch wir sind mehr als ein Körper. Mehr als ein Staatsbürger. Mehr als Blutsverwandte.

Wir sind geistige Wesen und wir folgen – bewusst oder unbewusst – einer unsichtbaren Leyline, einem für uns vorbestimmten Pfad. Wir suchen etwas in diesem, unbezahlbar kostbaren Leben, was weit über Karriere, Status, Sicherheit,… hinaus reicht.

Wir suchen Uns.
Wir sind hier, um uns zu erinnern.
Wir sind hier, um Wahlen zu treffen, die uns befreien.

Ich kann es nicht beweisen. Doch ich glaube zutiefst daran, dass du dich dafür mit einigen, besonderen Menschen verabredet hast.

Du kannst mit vielen Menschen eine gute Zeit verbringen oder die Zeit einfach totschlagen.

Doch es gibt einige, mit denen kannst du gemeinsam erwachen.

Erwachen benutze ich nicht in einem religiösen oder ominös-mystischen Sinn. Erwachen bedeutet für mich, immer tiefer, feiner und klarer zu realisieren, wer du wirklich bist. Kein Ende dieser Entdeckungsreise in Sicht.

Erwachen heißt, dich als einen lebendigen Bewusstseinsstrom zu begreifen – auf dem Weg zum Meer.

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Die Menschen, die in dieselbe Richtung unterwegs sind, die nenne ich deinen Tribe.

Sie zu finden ist Gnade. So befreiend. So erfüllend.

Plötzlich schaust du in einen Spiegel und du weißt, dass du nicht verrückt bist. Deine Sehnsucht war wahr.

Mit diesen Menschen wirst du keine Zeit verbringen. Sie wird stehen bleiben.

Mit ihnen wirst du erfahren, was mit dem südafrikanischen Wort ubuntu gemeint ist: „Ich bin weil wir sind.“

Verschwende deine Zeit nicht. Finde deinen Tribe.

Wie?

Nun, hier mag ich gern diesen Vers aus einem alten Lied des Oktoberklubs zitieren:

„Sag mir, wo du stehst.
Sag mir, welchen Weg du gehst.“

Es ist Zeit für uns alle, uns klar zu positionieren. All die von uns so geliebten Allgemeinbegriffe – Liebe, Toleranz, Gott, Spiritualität, Freiheit, Sinn – von Belanglosigkeit zu entstauben und sie mit unserer persönlichen, konkreten Bedeutung aufzuladen. Das erfordert Mut. Denn du wirst realisieren, dass du über Jahre mit anderen dasselbe Wort benutzen kannst und doch  etwas völlig anderes darunter versteht.

Es ist Zeit, dass du den Menschen um dich herum zeigst, wo du stehst.
Keine Angst vor denen, die sich dann abwenden.
Wahrscheinlich standet ihr geistig niemals zusammen auf einem Feld.

Es ist Zeit, dass du dir selbst und den Menschen um dich herum zeigst, wohin du gehst.
Welchen Namen hat dein Weg?
Ist es ein Weg mit Herz?

Ruf laut aus, was du wirklich denkst und fühlst, damit dich dein Tribe erkennen kann.
Menschen aus deinem Tribe sind keine Ja-Sager. Ihr müsst an der Oberfläche nicht immer einer Meinung sein. Ihr könnt euch fetzen und reiben. Ihr wisst, dass das, was eure Worte ausdrücken, nur die oberflächlichen Wellen eines Meeres sind, in dem ihr – in der Tiefe – still und natürlich – verbunden seid.

Verschwende deine kostbare Lebenszeit nicht.

Dieses, dein Leben hat eine Bestimmung.

Achte dich und deinen Weg.

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Zeig dich und du wirst zwei wunderbare Dinge erleben:

Einsamkeit. Menschen, die in Wahrheit auf anderen Pfaden unterwegs sind, werden gehen. Diese zum Teil natürlich schmerzhafte Erfahrung wird dir das Tor zu deiner inneren Einsamkeit öffnen. Fürchte dich nicht. Geh hindurch. Denn nur in diesem inneren Raum kannst du deine Beziehung mit der Existenz klären. Du bist allein in diese Welt gekommen und du wirst sie allein verlassen. Geh in die Einsamkeit. Schleudere dem Kosmos all deine Angst, deine Wut, deine Ohnmacht, deine Fragen und vor allem deine Sehnsucht entgegen, bis es still wird. Bis du in den Schoß zurückfällst, aus dem du kommst. … und aus Einsamkeit wird AllEinsSein. Und du erkennst, dass du niemanden brauchst, um deinem Pfad treu zu bleiben. Du hast etwas Zeitloses, Stilles, Mächtiges an deiner Seite. Etwas, zu dem du immer Zuflucht nehmen kannst.

Wiedererkennen. Menschen, die bis jetzt noch zögerten, weil sie dich nicht einordnen konnten, werden voller Freude auf dich zukommen. Menschen, die du noch nicht kennst, werden sich auf den Weg zu dir machen.

Du hast gerufen und dein Tribe antwortet.

Wir suchen
die Seelen,
mit denen wir
uns vor langer Zeit
verabredet haben.

JETZT ist die Zeit.

Danke, dass du diese Worte liest.
Ruf deinen Tribe!

(* Zitat aus einem Lied des Oktoberclubs.)


Eine Einladung zum liebeswerk

Am 20. Juni gehe ich mit vielen Menschen online auf eine transformierende Reise. Wir erforschen und trainieren unsere Fähigkeit, lebendige Beziehungen zu gestalten. Alle Informationen zum liebeswerk findest du hier.

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